Der Bauabschnitt in der südlichen Altstadt ist abgeschlossen. Die Laufwege aus Granitplatten für mehr Barrierefreiheit sind im südlichen Altstadtbereich nun verlegt, auch die Altstadtbeleuchtung wurde frisch verkabelt.
Der Stadtrat beschloss im Dezember 2018 den Einbau der ebenen Laufwege, die das Gehen erleichtern und vor allem den Weg für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Kinderwagen einfacher machen.
Je nachdem, welche Breiten in den teilweise doch sehr engen Altstadtgassen zur Verfügung stehen, kamen verschiedene Alternativen zur Ausführung – vom reinen Rinnenumbau bis zu einem neuen Laufweg mit einer Breite von eineinhalb Metern. Der Kontrast in Helligkeit und Rauigkeit zwischen Bestandpflaster und Plattenbelag bietet zudem Sehbehinderten eine bessere Orientierung. Ausgestattet mit dem neuen Pflaster sind jetzt die Kapuzinergasse, der Durchgang zum Wätteplatz vom Bürgermeister-Landmann-Platz aus, Münzgasse, Wätteplatz, Wättegasse, Hechtgasse sowie Hofgasse.
Teilnahme an ‚Bayern.barrierefrei2023‘
„Mit unserer Teilnahme an ‚Bayern.barrierefrei2023‘ haben wir uns ins Konzept geschrieben, den Betroffenen die Teilhabe am alltäglichen Leben zu erleichtern. Dazu gehören auch das Erleben und die Teilhabe an unserer malerischen Altstadt. Deshalb ist die Verbesserung der Zugänglichkeit der Altstadtgassen ein wichtiger Baustein unseres Modellprojekts“, erklärt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig.
Ein weiterer Vorteil der Laufwege: auch den nicht direkt Betroffenen bietet der Umbau ein Mehr an Komfort; für Kinderwägen oder Fahrräder ist das neue Pflaster ebenfalls bequemer.
Auch Leerrohre wurden verlegt
Damit auch die maroden Erdverkabelungen der Altstadtbeleuchtung saniert werden konnten, wurden zeitgleich mit den Laufwegen neue Leerrohrtrassen für die Beleuchtung mitverlegt und Stromverteiler für Märkte und Veranstaltungen sukzessive neu hergestellt. Das erspart eine weitere Baustelle in der Altstadt.
Weitere Bauabschnitte folgen
Der Umbau der Altstadtgassen ist insgesamt in vier Bauabschnitten von 2019 bis 2021 vorgesehen. Der erste Bauabschnitt beinhaltete die wichtige Wegverbindung vom Bürgermeister-Landmann-Platz zum Marktplatz, da hier das größte Fußgängeraufkommen herrscht. Im Herbst setzt sich der Umbau fort. Der Bauabschnitt Nr. 3 berücksichtigt auch die mittelfristig geplante Sanierung des Schloßplatzes. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa eineinhalb Millionen Euro. Die Maßnahme wird im Rahmen der Städtebauförderung von der Regierung von Schwaben stark gefördert.
Inklusion steht mehr im Vordergund
Im Jahr 1984 war das Kopfsteinpflaster in der Altstadt verlegt worden, das seitdem viel Kopfzerbrechen bereitet. „Damals stand über allem der Erhalt des Stadtbilds. Heute hingegen leben wir Inklusion. Funktionalität und Stadtbild sind kein Widerspruch mehr“, sagt Oberbürgermeister Jauernig.