Stadt Günzburg verbessert Teilhabe für mobilitätseingeschränkte Personen
2015 wurde ein Konzept zur langfristigen Neuordnung und Sanierung des Friedhofs Günzburg erarbeitet und Entwürfe erstellt. Der Stadtrat beschloss dann im Dezember 2018 einstimmig die barrierefreie Umgestaltung, die Anfang Februar begann. Ein wesentlicher Bestandteil ist der treppenlose Umbau des Haupteingangs an der Ulmer Straße. So wird der Hauptweg zum Kapellenplatz auch für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren oder Besuchern mit Kinderwagen leichter zugänglich. Dieser Weg ist nun fertiggestellt.
„Ziel der barrierefreien Umgestaltung des Friedhofs ist es, die Hauptwege zur Kapelle, der Aussegnungshalle und eine Durchquerung der Anlage auch für mobilitätseingeschränkte Bürger leichter nutzbar zu machen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen“, erklärt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Möglich wird dies durch den Einbau von bituminösen Wegen aus Asphaltmastix, die die vorhandenen Hauptwege aus Kies ersetzen.
Die ehemalige Treppenanlage am Haupteingang Ulmer Straße wurde zurückgebaut und die daran anschließenden Wege so angepasst, dass der Haupteingang künftig ebenerdig an den Gehweg der Ulmer Straße anschließt und die Steigung zum Kapellplatz für Rollstuhlfahrer optimal ist. Der Zugang erhielt einen hellen Farbasphalt, der mit dem Außenputz der Kapelle harmoniert. Stahlkanten sorgen für einen sauberen Abschluss zu den in den angrenzenden Kiesflächen liegenden Gräbern. Schlankwüchsige Bäume bilden eine Allee. Der Kapellenvorplatz wird durch zwei neue Sitzbereiche und den Platz gliedernde Natursteinplatten aufgewertet. Zwei Bäume im nördlichen Platzbereich markieren die Fortführung der Asphaltwege bis hin zur Aussegnungshalle. Die Kosten belaufen rund 600.000 Euro.
Thomas Burghart. Behindertenbeauftragter der Stadt Günzburg ist froh über die gelungene Umgestaltung: „Endlich ist der Zugang auch mit dem Rollstuhl problemlos, also ohne im Kies stecken zu bleiben, möglich.“
Die Ost-/West-Achse wird momentan noch barrierefrei ausgebaut und bindet den westlichen Zugang „Am Wasen“ an das Wegesystem barrierefrei an. Durch eine Asphaltmastix-Wegedecke, die sich in ihrer Farbgebung sowie in der Oberflächenbeschaffenheit dem vorhandenen Kiesmaterial annähert, bleibt optisch die Einheitlichkeit der Anlage erhalten. Der Zugang Am Wasen wird neu gestaltet und aufgewertet.
Im zentralen Bereich, am Übergang von alten zum neuen Friedhofsteil, wird unter den mächtigen Rotbuchen ein kleines Plätzchen mit Sitzbänken geschaffen.
Auch die Aussegnungshalle wird an das barrierefreie Wegenetz angebunden.
Die Bushaltestelle an der Ulmer Straße soll außerdem verbessert werden und eine Überdachung mit Sitzbank erhalten.